Posttraumatische Belastungsstörung

Viele Menschen erleiden im Laufe ihres Lebens eine schwere seelische Verletzung, in der sie Opfer oder Zeuge eines oder wiederkehrender bedrohlicher Ereignisse waren (z.B. schwerer Verkehrsunfall, sexueller Missbrauch, Gewalt in der Familie, Folter, Kriegserleben). Wenn dieses Trauma nicht verarbeitet wurde, kann sich eine anhaltende psychische Reaktion entwickeln.

Häufig taucht das bedrohliche Ereignis im inneren Erleben ungewollt immer wieder auf. Im wachen Zustand in Form von Flashbacks oder im Schlaf in Form von Alpträumen. Dies führt häufig zu einer schwer kontrollierbaren emotionalen und körperlichen Angstreaktion. Viele traumatisierte Menschen fühlen sich bedroht, ständig angespannt, abgestumpft oder reagieren auf Belastungen empfindlicher als zuvor.

Die Folge können anhaltende Schlafstörungen, Scham- und Schuldgefühle oder vermehrte Selbstzweifel sein. Außerdem kann ein Rückzug aus bestimmten Lebensbereichen (Verkehrsmittel, intime Beziehungen, bestimmte Orte) erfolgen, da diese Situationen das traumatische Erleben erneut triggern könnten.

Wie verläuft eine psycho­therapeutische Behandlung bei PTBS?

Aufbauend auf einer ausführlichen Diagnostik erarbeiten wir einen gemeinsamen, individuellen Behandlungsplan. Mit Hilfe von (imaginativen) Ressourcenübungen wird zunächst eine innere und äußere Sicherheit hergestellt. Mit emotionsaktivierenden Interventionen (z.B. schematherapeutischen Imaginationsübungen, Timeline-Technik) werden traumabezogene Reaktionen aktiviert und bearbeitet. Mit Hilfe von EMDR erfolgt eine bilaterale Stimulation, um eine blockierte Bearbeitung der belastenden Erinnerungen zu aktivieren und eine zügige Verarbeitung zu ermöglichen.

Im Zusammenhang mit traumatischen Erfahrungen in der Kindheit sind oft innere Anteile (z.B. Innerer Kritiker, distanzierter Beschützer), die vor weiterer Traumatisierung schützen sollen entstanden, nun jedoch den Therapieprozess blockieren. Gemeinsam lernen wir diese Anteile kennen und verstehen und ermöglichen so eine nachhaltige Bearbeitung der Traumafolgestörung.

Zuletzt aktualisiert am 18.03.2024

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