Akzeptanz- und Commitment-Therapie

Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie geht davon aus, dass psychisches Leid durch „Vermeiden von Erfahrungen“ verursacht wird. Das heißt durch den Versuch, unerwünschte innere Erlebnisse (wie unangenehme Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Impulse und Erinnerungen) zu vermeiden oder loszuwerden. Die Vermeidung wirkt sich zwar kurzfristig aus, scheitert jedoch auf lange Sicht häufig und verursacht dabei häufig erhebliches psychologisches Leiden. (Denken Sie zum Beispiel an eine ernsthafte Sucht: Kurzfristig fühlen Sie sich gut und können unangenehme Gedanken und Gefühle loswerden. Langfristig zerstört dies jedoch Ihre Gesundheit und Vitalität.)

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

ACT macht folgende Kernelemente aus:

Den Augenblick leben

Häufig grübeln wir über die Vergangenheit oder sorgen uns um die Zukunft und verpassen somit das Leben im Hier und Jetzt. Achtsamkeitsübungen helfen uns den gegenwärtigen Augenblick bewusst zu erleben.

Schwierige Gedanken und Gefühle loslassen

Defusion bedeutet, sich von nicht hilfreichen Gedanken, Sorgen und Erinnerungen zu lösen und diese aus einem Abstand zu betrachten: Anstatt in Ihren Gedanken gefangen zu sein oder von ihnen herumgeschubst zu werden oder sich zu bemühen, sie loszuwerden, lernen Sie, sie kommen und gehen zu lassen. Als ob Gedanken nur Autos wären, die vor Ihrem Haus vorbeifahren. Sie lernen, zurückzutreten und auf Ihr Denken zu achten, damit Sie effektiv reagieren können, anstatt sich in Ihrem Denken zu verheddern oder zu verlieren.

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Das Leben akzeptieren

Akzeptanz bedeutet, unangenehme und schmerzliche innere Erlebnisse anzunehmen und vom Kampf gegen sie abzulassen. Der Kampf gegen die eigenen Gefühle, Gedanken und körperlichen Empfindungen kann dazu führen, dass Menschen das eigene Leben und die Dinge, die ihnen eigentlich wichtig sind, aus den Augen verlieren. Es ist dieser Kampf gegen das, was man nicht erleben will, der natürlichen Schmerz in psychisches Leiden verwandelt.

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Loslassen des Selbstbildes

Oft stecken uns andere Menschen und nicht zuletzt unser eigener Verstand in bestimmte Schubladen. Ständig produziert unsere „innere Denkmaschine“ Gedanken, Überzeugungen, Erinnerungen, Urteile über uns. Statt sich mit negativen Selbstbildern zu identifizieren lernen Sie Ihre Gedanken, Gefühle und Impulse aus der Beobachterperspektive zu betrachten und sehen ihren Innenraum eher als „Behältnis“ Ihrer sich ständig im Fluss befindlichen inneren Erlebnisse.

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Den Wertekompass ausrichten

Werte sind das, worum es in Ihrem Leben geht, tief in Ihrem Herzen. Wofür Sie stehen wollen. Was möchten Sie mit Ihrer Zeit auf diesem Planeten anfangen? Was letztendlich für Sie im Großen und Ganzen zählt. Woran möchten Sie von den Menschen erinnert werden, die Sie lieben? ACT unterstützt dabei, unseren Kompass auszurichten, indem wir uns unserer eigenen Werte bewusst werden.

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Entschlossen und zielgerichtet Handeln

Engagiertes Handeln bedeutet, von Ihren Werten geleitet zu handeln – das zu tun, worauf es ankommt – auch wenn es schwierig oder unangenehm ist. Oft richten wir unser Verhalten an der kurzfristigen Vermeidung unangenehmer Erlebnisse aus. Dadurch gerät unser Leben leicht in einer „Warteschleife“. Wir warten bis die negativen Gefühle weggehen und meinen, wir werden dann endlich handeln. Es funktioniert aber leider nicht so: „Mut“ ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern das Wissen, dass es etwas wichtiger gibt als Angst.

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Bis jetzt hat sich ACT bei so unterschiedlichen psychischen Störungen und Problemen wie:

  • Suchterkrankungen
  • Raucherentwöhnung
  • Stigma und Burn out sowie
  • Problemen am Arbeitsplatz

als hilfreich erwiesen.

Zuletzt aktualisiert am 18.03.2024

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